Impfstoff für die Tonne
Vor Afrika-Gipfel: EU entsorgt Millionen Vakzindosen, statt sie zu spenden. Biontech blockiert Entwicklung im globalen Süden
Sebastian EdingerNach der Coronawelle ist vor der Coronawelle – auch, weil mancherorts die Impfquote so niedrig ist, dass dort immer wieder neue Virusvarianten entstehen können. Insbesondere in Afrika fehlt es an Vakzinen: Lediglich elf Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. In Ländern wie Burundi, der Demokratischen Republik Kongo und dem Tschad liegt die Quote sogar unter einem Prozent. Der Impfstoffmangel wird beim EU-Afrika-Gipfel eine Rolle spielen, der am Donnerstag in Brüssel beginnt.
Um die Profitinteressen der Pharmakonzerne zu schützen, ist die EU bei der Weitergabe überschüssiger Dosen an wirtschaftlich schwächere Länder zurückhaltend. Es ist wie beim »Containern«: Im Kapitalismus muss vernichtet werden, was sich nicht verkaufen lässt. Deshalb landen in der EU laut Oxfam mehr überschüssige Impfdosen in der Tonne, als nach Afrika gespendet werden. »Die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten horten die Impfdosen bis zum Verfallsdatum«, kritisierte die Peopl...
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