Lieferanten im Ausstand
Türkei: Arbeiter des Delivery Hero gehörenden Unternehmens Yemeksepeti streiken. Aufruf zu Solidarität in BRD
Svenja Huck, IstanbulVor einem riesigen gläsernen Bürogebäude im Zentrum Istanbuls steht eine Menschenmenge versammelt, in der Mitte tanzen einige zu lauter Musik. Die meisten Männer tragen pinkfarbene Jacken, über ihrem Arm hängen Motorradhelme. Seit zehn Tagen befinden sich die Lieferanten der türkischen Firma Yemeksepeti im Streik. Denn obwohl das Unternehmen seit Beginn der Pandemie einen permanent steigenden Gewinn verzeichnet, profitieren diejenigen, die ihn erarbeitet haben, nicht davon. Allein auf dem Portal Yemeksepeti sind 20 Millionen Haushalte angemeldet, ein Viertel der Bevölkerung der Türkei. Ein Lieferant verdient dort momentan nur den Mindestlohn von 4.250 Lira, umgerechnet 274 Euro. Doch angesichts der riesigen Inflation und der Preissteigerung in so gut wie allen Bereichen des täglichen Lebens ist mit dem Mindestlohn kein Auskommen möglich. Die Erhöhung auf 5.500 Lira, die die Arbeiter nun erkämpfen wollen, ist nicht einmal besonders hoch.
Doch es geht um meh...
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