Kriegshype und offene Fragen
Beurteilung der Konfliktsituation: Über Unstimmigkeiten zwischen Kiew und Washington
Jörg KronauerDas kam nicht gut an. Droht in der Ukraine Krieg? »Fahren bei uns etwa Panzer auf den Straßen herum?« fragte, erkennbar genervt, der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij am vergangenen Freitag vor ausländischen Journalisten und antwortete gleich selbst: »Nein! Doch das ist das Gefühl, wenn du nicht hier bist«, soll heißen: wenn man westlichen Medien glaubt. »Sobald das Weiße Haus begreift, dass es gewisse Risiken gibt, reden sie ständig davon«, schimpfte Selenskij weiter: »ein Fehler!« Es war nicht das erste Mal, dass er sich gegen den westlichen Kriegshype verwahrte. Die Gefahr einer russischen Invasion sei »nicht größer« als zuvor, hatte er etwa bereits am 19. Januar moniert: »Größer ist nur der Rummel um sie geworden«. In Washington war man, hieß es, über diese Äußerungen äußerst irritiert.
Derlei Unstimmigkeiten zwischen Kiew und Washington, so bemerkenswert sie auch sind, gab es bereits zu Beginn der aktuellen Krise, am 2. November. Als US-Medien...
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