Geringverdiener tragen Kosten
Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit während der Pandemie könnte hohe Steuernachzahlung erwarten
Ralf WurzbacherFür viele der in der Coronakrise in Kurzarbeit geschickten Beschäftigten hält das Finanzamt eine böse Überraschung bereit. Übersteigt die erhaltene Lohnersatzleistung übers Jahr betrachtet eine bestimmte Schwelle, müssen die Empfänger mit einer Steuernachzahlung rechnen. Nach Ansicht von Christian Görke, Abgeordneter der Bundestagsfraktion von Die Linke, ist dies »ein Unding«. Menschen »mit Sorgen um ihren Job und ihre Zukunft werden so doppelt bestraft«, äußerte er sich am Montag gegenüber junge Welt. Der Parlamentarier hat durch eine mündliche Anfrage beim Bundesfinanzministerium (BMF) in Erfahrung gebracht, wieviel Geld der Fiskus in den Jahren 2020 und 2021 bei den Betroffenen eingetrieben hat beziehungsweise noch eintreiben wird: insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro.
Den Zugriff ermöglicht eine Tücke der deutschen Steuergesetzgebung: der sogenannte Progressionsvorbehalt. Zwar wird das Kurzarbeitergeld selbst nicht besteuert. Wie das Arbeitslosen- und El...
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