Rufe nach Mitsprache
Ovaherero und Nama fordern neue Verhandlungen über Wiedergutmachungen sowie Reparationen an Nachfahren der Opfer. Geplantes Abkommen »Reinfall«
Kristian StemmlerEinen Schlussstrich sollte das sogenannte Versöhnungsabkommen ziehen, das im Mai 2021 nach mehr als fünf Jahren Verhandlung zwischen den Regierungen der BRD und Namibias vorgelegt wurde. Doch seitdem reißt die Kritik nicht ab. Ein Kritikpunkt: Die Vernichtung von Zehntausenden Angehörigen der Ovaherero und Nama durch die deutsche »Schutztruppe« von 1904 bis 1908 im damaligen »Deutsch-Südwestafrika« wird in dem Papier zwar benannt, aber nicht als Völkermord im juristischen Sinn anerkannt. Ein zweiter Punkt: Das Abkommen wurde ohne Vertreter der beiden größten Organisationen der Ovaherero und Nama verhandelt. Diese kritisierten ihren Ausschluss am Mittwoch bei einer Onlinepressekonferenz scharf und forderten von der Bundesregierung eine Neuverhandlung des Abkommens.
»Wir werden dieses Abkommen niemals akzeptieren, bis wir Teil des Verhandlungsprozesses werden«, erklärte der Berliner Herero-Aktivist Artikel-Länge: 3497 Zeichen
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