Im Äußerlichen das Tiefste
Luxuriöse Klanggewitter: Richard Strauss’ »Alpensinfonie« wurde von den Berliner Philharmonikern unter Philippe Jordan gespielt
Kai KöhlerMusikalische Unwetter zu komponieren ist eine reizvolle Aufgabe. Die besten Lösungen setzen Naturgeräusch in Töne um und bringen sie zugleich in eine ästhetisch tragfähige Form. Ein Muster ist der Gewittersatz aus Beethovens 6. Sinfonie. Ihn zu überbieten, immer greulichere Nervenkitzel in Töne zu setzen, unternahmen die Musiker im folgenden Jahrhundert, bis hin zum dissonanzreichen Liniengewebe in Sibelius’ Schauspielmusik zu Shakespeares »Sturm«. Die Berliner Philharmoniker spielten in ihrem Programm unter Philippe Jordan drei Kompositionen, in denen es gewitterte, mit sehr unterschiedlichem Ertrag.
Den Auftakt machte ein von Jordan hergestellter Zusammenschnitt von Orchesterepisoden aus Richard Wagners Musikdrama »Rheingold«. Kurz vor Schluss der Handlung verscheuchen Gewitterschläge das »Gewölk«, das die neue Burg des Gottes Wotan umhüllt hat. Scheinbar triumphierend ziehen die Götter ins neue Heim, derweil unten schon von ihrem kommenden Ende geredet ...
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