Luftdicht verschweißt
Keinen Ruf mehr zu verlieren: Freya Klier über die »politischen Morde der Staatssicherheit«
Leo SchwarzGegenstand und Hypothese dieses Buches sind, nun ja, »mysteriös«. Nicht fair wäre es, Freya Kliers Schrift »Unter mysteriösen Umständen«, von der sich der Leser laut Klappentext nähere Auskunft über »das dunkelste Kapitel der DDR-Geschichte«, nämlich »die politischen Morde der Staatssicherheit«, erhoffen darf, mit dem Maßstab einer wissenschaftlichen Quellen- und Methodenkritik zu messen. Dann bliebe von den 300 Seiten nämlich nur ein Haufen Konfetti übrig. Man muss diese Sorte antikommunistischer Literatur als das nehmen, was sie ist: ein gegen Einwände und Kritik luftdicht verschweißtes Zitierkartell, in dem Behauptungen und Spekulationen für Tatsachen genommen werden und in dem die Frage, ob eine Aussage durch Quellenmaterial direkt oder indirekt gestützt wird oder auch nur für sich genommen einfachsten Kriterien der Plausibilität genügt, streng verboten ist.
Es wäre obendrein auch albern, wollte man sich bemühen, die Aussagen eines Buches zu falsifizie...
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