Unter dem Wertgesetz
Unerkannte Bekannte: Søren Mau analysiert mit seinem Buch den Zwang ökonomischer Verhältnisse im Kapitalismus
Thomas LandDie akademische Produktion von Wissen ähnelt im Kapitalismus dem der Warenproduktion. Forschungsdesiderate gleichen Marktlücken, die es zu besetzen gilt, bevor es die Konkurrenz tut. Forschungsergebnisse müssen nicht nur produziert, sondern auch vermarktet werden. Und wie im Bereich der Güterproduktion hat der Marktwert von wissenschaftlichen Produkten nur sehr vermittelt etwas mit ihrem tatsächlichen Gebrauchswert zu tun. Wer sich den elaborierten Schwachsinn der sich kritisch dünkenden Sozial- und Kulturwissenschaften zu Gemüte führt, wird bemerken, wie wenig es um Herrschaftskritik durch Erkenntnisfortschritt geht.
Freilich ließe sich umgekehrt sagen, dass der Zweck der ideologischen Staatsapparate in der Ideologieproduktion besteht: Neben der Herstellung von praktisch anwend- oder verwertbarem Herrschaftswissen generieren die Universitäten pseudokritischen Unfug, mit dem sich Unzufriedenheit systemkonform integrieren lässt. Ein wesentlicher Bestandteil...
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