»Eine soziale Plastik aus Klang«
Über den Anfangshype um die Krautrocklegende Faust und darüber, wie der Abschied aus einer Band vonstatten gehen kann. Ein Gespräch mit Arnulf Meifert
Thomas BehlertWie verlief Ihr musikalischer Werdegang, bevor Sie mit Faust in Verbindung kamen?
In München war ich in der zweiten Hälfte der 60er Jahre in vielen Gruppen als Drummer unterwegs: alte und neue Jazz-Richtungen, Soul mit drei schwarzen GIs im »Tabarin«, Pop und Tanzmusik mit dem Blue Bird Quintett und nicht zuletzt am Residenztheater unter Hans Lietzau – quasi als Verfremdungseffekt mit meinen Trommeln auf der Bühne. So unter anderem mit harten Schlegeln auf leeren Ölfässern in Jean Genets »Die Wände«, lange vor den Einstürzenden Neubauten. Ende ’69 holte mich Lietzau ans Schauspielhaus Hamburg als Regieassistent und Schauspieler, u. a. in Thomas Bernhards »Ein Fest für Boris« unter Claus Peymann. Durch eine dramatische Entwicklung – Suizid des Verwaltungsdirektors – löste sich das Ensemble über Nacht auf, und ich war frei. Irgendwie kamen wir sechs Musiker aus verschiedenen Richtungen zusammen, spielten in einem unterirdischen Weltkriegsbunker, dessen Eing...
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