»Sie bröckeln sanft«
Dreidimensionale Dokumente: Jean-Ulrick Désert wird für seine Ausstellung »Palimpsest/Zwischen den Zeichen Lesen« prämiert
Annuschka EckhardtVor dem Ausstellungsraum »After the Butcher« in Berlin-Lichtenberg steht ein oranger Betonmischer, gefangen in seinem eigenen getrockneten Beton. Er ertränkte sich selber in seiner Tätigkeit und wurde Symbol gegen die Gentrifizierung des Kiezes. Die hellblauen Kacheln, die die großen Schaufenster einrahmen, sind Originale von der Metzgerei, die sich zu DDR-Zeiten dort befand. Im Vorder- und Hinterhaus waren etwa 15 Angestellte tätig, die wöchentlich bis zu 20 Tonnen Fleisch verarbeiteten und alle Sorten Wurstwaren für die Kantinen diverser VEB herstellten. Auch die grellen Neonröhren, die die Ladengalerie überbeleuchten, erinnern an Fleischerei.
Seit Ende November vergangenen Jahres sind dort die Arbeiten des Konzeptkünstlers Jean-Ulrick Désert zu sehen. Désert wurde 1960 in Port-au-Prince in Haiti geboren und gründete 2002 sein Berliner Studio. In seiner für die Ausstellung »Palimpsest / Zwischen den Zeichen Lesen« entwickelten Arbeit greift er eine musi...
Artikel-Länge: 3263 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.