Fordern kostet nichts
Solange die meisten Handelsschiffe für Billigflaggenstaaten fahren, ist kein Klimaschutz auf See durchzusetzen
Burkhard Ilschner»Jetzt ist Klimaschutz Trumpf«, verkündete Gaby Bornheim, Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder (VDR), Ende voriger Woche – um sich zugleich gegen europäische oder gar nationale Alleingänge beim klimaschützenden Umbau der Schiffahrt auszusprechen: Weil »Emissionen (…) nicht vor Grenzen halt« machten, sei es »schwierig, das lokal zu begrenzen«. Das entspricht durchaus der Haltung vieler VDR-Mitglieder, die sich jüngst in einer Umfrage mehrheitlich entsprechend geäußert hatten.
Klimaschutz auf See ist ein heikles Thema: Wenn, wie jüngst in Glasgow, die UN-Staaten über Emissionsreduktion debattieren, ist die Handelsschiffahrt, ebenso wie die Luftfahrt, als »grenzüberschreitende Form der Mobilität« nicht Teil dort besprochener, national umzusetzender Ziele. Es gibt in Sachen Seeverkehr nur eine einzige Organisation, die weltweit geltende Vereinbarungen – nicht nur, aber auch beim Klimaschutz – treffen kann: die International Maritime Organization (IMO), di...
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