Auf eigene Weise beschädigt
Fatale Familienwelt in Mirthe van Doorniks Debütroman »Uns zusammenhalten«
Katharina BendixenEs gibt Autorinnen, die nicht viele Worte benötigen. Die niederländische Autorin Mirthe van Doornik ist eine solche. Wenn sie in ihrem Debütroman »Uns zusammenhalten.« die zwei Schwestern Nico und Kine im Wechsel von der gemeinsamen Kindheit und Jugend in einem Hochhausviertel am Stadtrand von Amsterdam erzählen lässt, dann klingt das so: »Während Wohnungen saubergemacht werden und viele Leute zu ihrem Urlaubsziel aufbrechen, sehen wir uns im Schaufenster vom Marskramer einen Werbefilm über einen flachen Mopp an.« Nico und Kine bleibt auch in den Sommerferien nichts anderes übrig, als auf sich selbst aufzupassen. Anfangs spielen die zwei noch Fußball im Schatten der Hochhäuser. Später tragen sie Prospekte aus oder jobben im Supermarkt, und einmal können sie bei ihrer Rückkehr gerade noch rechtzeitig den Wohnungsbrand löschen, den ihre Mutter im Alkoholrausch gelegt hat. Vollkommen reglos liegt Nico später im Bett, als die betrunkene Nora in das dunkle Kin...
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