Affinität zum »Dritten Reich«
Paderborn: Prozessauftakt gegen mutmaßlichen Verkäufer der Tatwaffe im Mordfall Walter Lübcke
Kristian StemmlerGut zweieinhalb Jahre nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) hat am Mittwoch vor dem Landgericht Paderborn der Prozess gegen Elmar J. begonnen, den mutmaßlichen Verkäufer der Tatwaffe. Der 66 Jahre alte Mann aus dem Kreis Höxter soll 2016 dem Neonazi Stephan Ernst den Revolver verkauft haben, mit dem dieser am 1. Juni 2019 den als Vertreter einer liberalen Asylpolitik in rechten Kreisen verhassten Politiker vor dessen Wohnhaus im hessischen Istha erschoss. Ernst war Ende Januar 2021 vom Oberlandesgericht Frankfurt wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden; gegen das Urteil ist noch eine Revision anhängig.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft Elmar J. vor, er habe Ernst die Tatwaffe samt Munition im Jahr 2016 für rund 1.100 Euro verkauft. Durch vorsätzliches und illegales Handeln habe J. fahrlässig zum Tod eines Menschen beigetragen, sagte die Vertreterin der Anklage, Julia Florczak. Dem Angeklagten sei die rassistische...
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