Kampf um Deutungshoheit
Ein Jahr nach Sturm auf US-Kapitol: Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Trump-Anhänger glauben weiter an »gestohlene Wahl«
Emre ŞahinVor einem Jahr machten sich Medien hierzulande große Sorgen um die »US-Demokratie« und warnten vor deren Kollaps. Der ehemalige Außenminister Heiko Maas (SPD), der sich für keinen peinlichen Vorschlag zu schade war, wollte gar einen »Marshallplan für die Demokratie« erarbeiten. Historiker zogen drastische Vergleiche, es sei seit dem britischen Angriff 1812 der schwerste Angriff auf das US-Kapitol in Washington, D. C. gewesen. Doch was war passiert? Am 6. Januar 2021 hielt der damals noch amtierende US-Präsident Donald Trump eine Kundgebung unter dem Motto »Save America« in der US-Hauptstadt ab. Anlass war seine Niederlage gegen Joseph Biden bei den Wahlen im Dezember 2020, die er nicht anerkennen wollte. Zur gleichen Zeit sollte im Kapitol der Sieg Bidens bestätigt werden.
In seiner 70minütigen Rede stellte Trump während der Veranstaltung wiederholt falsche Behauptungen auf, sagte, ihm sei die Wahl gestohlen worden, und forderte seine Anhänger auf, das ni...
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