Kapital erwägt Klage
Unternehmerverbände drohen, juristisch gegen Gesetz für zwölf Euro Mindestlohn vorzugehen
Bernd MüllerDer gesetzliche Mindestlohn soll 2022 auf zwölf Euro angehoben werden – das hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in seiner ersten Neujahrsansprache nochmals angekündigt. Doch das deutsche Kapital wehrt sich dagegen mit Händen und Füßen und droht schon vorab mit einer Verfassungsklage.
Für Scholz ist ein angehobener Mindestlohn eine von vielen Klammern, mit der die Gesellschaft zusammengehalten werden soll. »Respekt, Anerkennung und gute Lebenschancen für alle sind die Voraussetzung dafür«, sagte er in seiner Ansprache. Eine »ordentliche Bezahlung« sei demnach eine Frage des Respekts. Er betonte: Jeder müsse »von den Früchten der eigenen Arbeit auch im Alter ordentlich leben können«.
Auch mit einem Mindestlohn von zwölf Euro je Stunde ist das kaum möglich. Wenn Menschen im Alter »ordentlich leben können« sollen, dann müsste der Mindestlohn im Prinzip noch weiter steigen. Der Rentenexperte der Bundestagsfraktion von Die Linke, Matthias W. Birkwald, hatte Mitte...
Artikel-Länge: 4077 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.