Kliniksterben nach Plan
Jahresrückblick 2021. Heute: Krankenhausschließungen. Im Jahr zwei der Pandemie wurde die Flurbereinigung fortgesetzt
Ralf WurzbacherMitte Dezember titelte das Hamburger Abendblatt: »Fragwürdig: Lungenklinik mit zwölf Intensivbetten schließt«. Wie die Zeitung berichtete, wird die Lungenfachklinik am Forschungszentrum Borstel nördlich von Hamburg zum Jahresende aus der deutschen Krankenhauslandschaft getilgt. Grund für die Abwicklung sollen »erhebliche wirtschaftliche Verluste« sein sowie das Scheitern von Gesprächen mit potentiellen Betreibern. Der Standort ist eine von über 20 Gesundheitseinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Über seine Geschicke bestimmt ein Kuratorium, in dem zwei Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) und zwei Abgesandte des Landes Schleswig-Holstein gemeinsam eine Mehrheit bilden. Der Beschluss, das Haus dichtzumachen, erfolgte bereits im Sommer.
Mit der Abwicklung gehen mit einem Mal 81 Behandlungsplätze verloren. Jährlich waren in Borstel 2.800 Patienten stationär und 4.500 ambulant versorgt worden. Könnten diese Kapazitäten in der laut EU-Gesundheits...
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