Kein Selbstläufer
Wahlsieg von Boric in Chile
Frederic SchnattererDie Berichterstattung rund um die Präsidentenwahl in Chile fand in hufeisentheoretischen Bahnen statt. Die bürgerliche Presse – auch hier in Deutschland – ereiferte sich über die »zwei Extreme«, die sich mit José Antonio Kast und Gabriel Boric in der Stichwahl gegenüberstünden. Bei beiden handle es sich um »Populisten«, einer schädlicher als der andere für die künftige Entwicklung des südamerikanischen »Musterlandes«. Der Economist schlug bereits anlässlich der ersten Wahlrunde Alarm und warnte davor, dass die chilenischen Wähler einen »schrecklichen Fehler« begehen könnten. Die angebliche Folge wäre das Ende des »stabilen und vorhersehbaren Landes«, das Chile zuvor für über ein Jahrhundert gewesen sei.
Es stimmt: Kast steht eindeutig am rechten Rand. Aus seinem Hass auf Migranten, Frauen, Nichtheterosexuelle, Indigene und Linke sowie seiner Verehrung des früheren Diktators Augusto Pinochet machte er nie einen Hehl. Wir...
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