»Schon mal gehobenen Sex gehabt?«
Über angezählte Typen, Heidi im WBS-70-Block und Quatscherzählungen des Schweinesystems. Gespräch mit Anke Stelling
Alexander ReichIm Sommer 2022 soll die Verfilmung Ihres Romans »Fürsorge« (2017) in die Kinos kommen. Wird das ein Porno?
Ich hab’ geweint bei den Sexszenen. Aber ich bin natürlich eine sehr spezielle Testperson. Es ist auf jeden Fall erregend, na ja, wohl eher aufregend. Bodygenre. Der Versuch, dem Publikum was zu erzählen, das es körperlich ergreift.
Es gibt in den Sexszenen des Romans diesen Kältestrom: Sie ist für ihn ein Fitnessgerät, sein Schwanz für sie eine Ballettstange.
Da ist dieser scheinbare Mangel an Romantik, das stimmt. Statt dessen das Trainingshafte, Nützliche. Das erzählt aber, glaube ich, eher über die Zurichtung der beiden Hauptfiguren, ihre Überlebensstrategien in einer unheimlichen Welt, in der Anpassung und Höchstleistung belohnt werden. Diese ständige Anspannung, unter der sie stehen – in intimen Momenten einfach abzuschalten, wäre dann schon wieder die nächste Höchstleistung. Sie kommen da nicht raus.
Die beiden sind Mutter und Sohn. Geschilder...
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