Eine Welt zu gewinnen
Andreas Staier erkundet den zweiten Teil von Bachs »Wohltemperiertem Klavier«
Stefan SiegertAm Anfang war das Klavier zwar nicht. Am Anfang waren Flöte und Horn. Aber die Keimzelle des modernen Tasteninstruments taucht schon irgendwo in der Frühgeschichte auf. Es war etwas, das eins sich heute wie eine primitive Lyra oder Harfe vorstellen kann – die ersten Instrumente, auf denen ein einzelner mehrere Töne zugleich hervorzubringen in der Lage war. Bis dahin nur einem Kollektiv mögliche Musikverläufe konnten von da an auf einem einzigen Instrument entworfen und gespielt werden.
Zwischen dem Erklingen erster Harmonien auf nur einem Saiteninstrument und dem Auftauchen des »Wohltemperierten Klaviers« als des ersten Weltatlas des Klavierspiels liegen mehrere Jahrtausende. Ursprünglich von Hand gezupft, wurden die Saiten zu Zeiten Bachs längst mechanisch durch auf Tasten drückende Finger ausgelöst. Bach nutzte in bis dahin unbekannter Ausführlichkeit die sich aus dem Wechsel von der »mitteltönigen« zur physikalisch ausgewogeneren »wohltemperierten« Klav...
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