Erhöhungskürzung
Ampelkoalitionäre knicken vor Wirtschaftslobby ein. Mit Nachholfaktor werden Rentner abgehängt
Ralf WurzbacherDas klang verheißungsvoll: Im kommenden Juli sollten die gesetzlichen Altersbezüge um 5,18 Prozent in Westdeutschland und 5,95 Prozent in den neuen Bundesländern zulegen. Das verkündete der noch und absehbar weiter amtierende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vor genau einer Woche anlässlich der Vorlage des Rentenversicherungsberichts der Bundesregierung. Das seien, so der SPD-Politiker, »gute Nachrichten für die Versicherten und alle Rentnerinnen und Rentner«, nachdem diese im laufenden Jahr eine Nullrunde im Westen und eine Minizugabe von 0,72 Prozent im Osten hatten schlucken müssen.
Die »gute Nachricht« hatte keine sechs Stunden Bestand. In ihrem am vergangenen Mittwoch vorgelegten Koalitionsvertrag haben SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP die Wiederbelebung des sogenannten Nachholfaktors vereinbart, der das versprochene Rentenplus mit einem Schlag auf im Bundesschnitt höchstens 4,4 Prozent wird abschmieren lassen. »Das ist immer noch sehr ordentlich...
Artikel-Länge: 4379 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.