Kein Berufsfeld für alle
Ampelkoalition verordnet Universitäten weiteren Wettbewerb. Dies könnte die soziale Schließung in der Wissenschaft verstärken
Philipp BöttcherMehr Bundesgelder für Wissenschaft und Forschung, eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, »Dauerstellen für Daueraufgaben«, längere Vertragslaufzeiten bei Promotionsstellen, höhere »Planbarkeit und Verbindlichkeit in der Postdoc-Phase« – was der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP zum Thema Wissenschaft auflistet, erweckt auf den ersten Blick den Eindruck eines Fortschrittskatalogs, der den Interessen der wissenschaftlich Beschäftigten weitgehend entspricht. Doch genauer besehen scheint dem Ampeldokument gegenüber Skepsis mehr als angebracht. Nicht nur, weil die Vereinbarungen der künftigen Regierungskoalition als maximal vage und verhaltene »Wir-würden-vielleicht-gern-Bekundungen« daherkommen. Sie sind – liest man den gesamten Abschnitt des Koalitionsvertrags zu »Innovation, Wissenschaft, Hochschule und Forschung« – zudem eingebettet in ein Verständnis von Wissenschaft, das diese vor allem aus Verwaltungssicht, metrifizierbar und zweckor...
Artikel-Länge: 5350 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.