Privatisierer ausgebremst
Kritiker erfreut und irritiert: SPD, Grüne und Die Linke wollen Berliner S-Bahn aufkaufen, deren Ausschreibung aber trotzdem weiterlaufen lassen
Ralf WurzbacherDa sage noch einer, Druck von der Straße könne heute nichts mehr bewirken. Am Wochenende titelte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB): »Rot-Grün-Rot will Bund von Verkauf der S-Bahn an Berlin überzeugen.« Dem Bericht zufolge arbeiten die alten und absehbar neuen Hauptstadtregenten aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke an dem Plan, die Berliner S-Bahn künftig in Landesbesitz zu überführen. Darauf habe man sich bei den laufenden Koalitionsgesprächen geeinigt, gab der RBB den Linke-Verhandler und noch amtierenden Kultursenator Klaus Lederer wieder. Man wolle so auf Ausschreibungsprozesse verzichten, die »viel Stress und Ärger« machten.
Carl Waßmuth vom Verein Gemeingut in Bürgerhand (GiB), der federführend am Bündnis »Eine S-Bahn für alle« beteiligt ist, äußerte sich Montag hocherfreut: »So weit wäre es niemals gekommen, hätte unsere kleine soziale Bewegung nicht so unermüdlich und mit so starker öffentlicher Resonanz gegen die drohende S-Bahn-Zerschl...
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