Tage der Trennung
Nach fünf Jahren Pause gibt es mit »Love is the New Black« ein neues Album des Soulsängers Anthony Hamilton
Hannes KlugBevor sich der Trauerzug für George Floyd in der Fountain of Praise Church in Houston am 9. Juni vergangenen Jahres in Bewegung setzt, hebt der 2005 verstorbene Sänger Luther Vandross zum tröstenden Mantra an: »It’s alright, it’s alright«, singt er vom Band, woraufhin sich die Sargträger langsam und wiegenden Schritts in Richtung Ausgang begeben. »It’s alright, it’s alright« – mit diesen Zeilen klingt Vandross’ beinahe zehnminütiger Song »Superstar« von 1983 aus, den zwölf Jahre zuvor schon die Carpenters interpretiert hatten. Dass sich Anthony Hamilton auf seinem neuen Album dieses Klassikers annimmt, kann man schon fast als Größenwahn werten, aber Hamilton weiß genau, was er tut: Um nicht am eigenen Geschichtsbewusstsein zu zerschellen, holt er sich die Sängerin und Schauspielerin Jennifer Hudson zu Hilfe, und gemeinsam kreisen beide im von Geigentönen umwehten, herzzerreißenden Duett umeinander: »Come back to me«, fordern sie für alle Verlorenen, aber ...
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