»Ich will eine linke Frau als Regierungschefin«
Irland vor großen Veränderungen. Mit »Brexit« und Covid-19 scheint Wiedervereinigung realistisch. Ein Gespräch mit Mairéad Farrell
Dieter Reinisch, GalwayBei den Parlamentswahlen in der Republik Irland errang Sinn Féin im Februar 2020 einen fulminanten Wahlsieg. Seither befindet sich Ihre Partei im Umfragehoch. Wie erklären Sie das?
Jahrzehntelang haben die konservativen Parteien Fianna Fáil und Fine Gael das Geschehen dominiert, daneben gab es die kleinen Parteien Labour und Grüne. Erstmals sind wir im Wahlkampf deutlich als linke Alternative aufgetreten, als eine Partei, die die Menschen und ihre Interessen in den Mittelpunkt stellt. Fianna Fáil und Fine Gael vertreten die Interessen der Reichen, wir, und das erkannten die Menschen, die der Arbeiterklasse.
Sie werden als »neue, linke Alternative« angesehen? Sinn Féin gibt es doch bereits seit mehr als 100 Jahren.
Jahrzehntelang herrschte in der Republik Irland Zensur, die Interviews der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt mit Vertretern von Sinn Féin und der IRA verbot. Und erst vor etwa zehn Jahren wiederum haben wir begonnen, unsere Ziele neu zu formul...
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