»Das neoliberale Fundament bleibt unangetastet«
Über Klassenkompromisse in Mexiko, die Schlüsselrolle des Militärs und linke Kritik an Präsident López Obrador. Ein Gespräch mit Raúl Rómero Gallardo
Alexander GorskiAm 1. Dezember 2018 trat Andrés Manuel López Obrador seine Amtszeit als Präsident Mexikos an. Gewählt wurde er für sechs Jahre. Stellt dieses Datum eine Zäsur in der Geschichte des Landes dar?
Man kann auf jeden Fall von einem Vorher und Nachher sprechen. Allerdings ist die Analyse komplizierter. Es bedarf einer differenzierten Beurteilung der verschiedenen Politikfelder, um zu einer objektiven Einschätzung zu gelangen. Einerseits war der Wahlsieg von López Obrador das Ergebnis von jahrzehntelangen Kämpfen, die mindestens bis in das Jahr 1968 zurückreichen. Im Wahlkampf kam es zu einer Konvergenz verschiedener Kräfte, die seinen Triumph ermöglichten. Darunter waren auch viele linke Gruppen und Organisationen. Andererseits stimmten viele Leute nicht unbedingt für das Regierungsprojekt von López Obrador, sondern gegen den neoliberalen Status quo und die traditionellen Parteien. Daher stellt der 1. Dezember 2018 keinen kompletten Bruch dar.
Nach zwölf Jahren »...
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