Abwehr mit allen Mitteln
Im Konflikt zwischen der EU und Belarus werden Geflüchtete zum Spielball gemacht. Eine Reportage
Magdo Chuchracka, Alicja Flisak und Hanna GrześkiewiczWie einen Müllsack werfen zwei Offiziere der polnischen Grenzpolizei eine 29jährige schwangere Frau aus dem Kongo über den Grenzzaun zurück auf belarussisches Territorium. Zwei Tage später erleidet sie eine Fehlgeburt. Sie ist nicht die einzige schwangere Geflüchtete, die in diesen Tagen versucht, über die polnische Grenze in die Europäische Union zu gelangen, wie Aktivistinnen vor Ort berichten. Ihnen sind Fälle von Schwangeren bekannt, die schon sechsmal mit Gewalt zurück nach Belarus gebracht wurden.
Rund um die Grenze sind ehrenamtliche Medizinerinnen und Mediziner unterwegs, die versuchen, sich um das Notwendigste zu kümmern. Sie verfügen auch über ein Ultraschallgerät, mit dem sie die Schwangeren untersuchen. Eine der Geflüchteten, die im neunten Monat schwanger ist, klagt über starke Schmerzen und eine Harnwegsinfektion. »Wir wollen, dass die Kinder an einem sicheren Ort geboren werden«, so eine der Ärztinnen. Die Chancen dafür sind denkbar schlech...
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