Gezielt entwertet
»Die Erfindung der Hausfrau«: Evke Rulffes Buch beschreibt Entwicklung geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung
Ina SembdnerMittwoch abend im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg. Buchpremiere von Evke Rulffes’ »Die Erfindung der Hausfrau«. Die kleine Buchhandlung Uslar & Rai ist gut gefüllt mit – wenig überraschend – mehrheitlich weiblichen Interessierten an dem Werk, das sich an der Entwicklung geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung abarbeitet und auf der Dissertation der Kulturwissenschaftlerin Rulffes basiert: »Die angewiesene Frau. Christian Friedrich Germershausens ›Hausmutter‹«.
Was Rulffes dazu brachte, sich mit Haushaltsratgebern aus der Zeit der Spätaufklärung zu beschäftigen und speziell mit dem von Germershausen, ist die Frage, warum »eine Arbeit (die Haus- und Carearbeit) mit einem Geschlecht und dem Familienstand (weiblich und in Partnerschaft/Mutter) verknüpft ist«. Und vor allem, wie sich dieses patriarchale Konstrukt selbstverständlich bis ins 20. Jahrhundert und in großen Teilen bis heute halten konnte.
Die Struktur der im 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts popu...
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