Die Angst vor dem Crash
Evergrande-Krise: Kommt der Boom im chinesischen Immobiliensektor an sein Ende? Eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der Volksrepublik dürfte jedenfalls weltweite Folgen haben
Lucas ZeiseEin Zittern des chinesischen Immobilienmarktes hat die Weltbörsen in diesem September auf eine harte Probe gestellt: Der in der neu geschaffenen, am Perlflussdelta gelegenen Riesenstadt Shenzhen angesiedelte Immobilienkonzern Evergrande stand vor der Pleite. Für den Deutschen Aktienindex (Dax) gab es den größten Kursrückgang in diesem Jahr. Auch der Dow-Jones-Index der New Yorker Börse erlitt die größte Delle seit Mai. Dabei waren die Verluste eigentlich eine Nichtigkeit. Außerhalb Chinas unmittelbar betroffen waren in US-Dollar begebene Anleihen lediglich im Umfang von 20 Milliarden US-Dollar. Das ist für deren Käufer, darunter auch viele in Asien investierende europäische Banken und sonstige Spekulanten, ärgerlich, aber der Kurssturz schien deshalb kaum gerechtfertigt.
Dennoch erschienen in einigen Zeitungen und Onlinediensten Überschriften wie »Droht ein Lehman-Desaster?« – in Erinnerung daran, dass die US-Regierung vor fast genau 13 Jahren diese Invest...
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