Prekäre Lehre
Deutsche Hochschulen wollen partout schlechte »Arbeitgeber« bleiben. Beispielhaft zeigt sich das aktuell in Berlin
Ralf WurzbacherIn deutschen Hochschulen hat das Prekariat seine Hochburg. Vor allem im Mittelbau sind unsichere und schlecht bezahlte Jobs der Regelfall. Das ist seit langem bekannt, und genauso lange trommeln Kritiker wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für eine »Entfristungsoffensive« und »Dauerstellen für Daueraufgaben«. Passiert ist seither fast nichts, auch die 2016er-Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) brachte nicht die erhoffte Trendwende. Die Zahl der Ultrakurzzeitkontrakte von unter einem Jahr ging zwar zurück, dafür ersannen die Rektoren neue Kniffe, Festanstellungen zu unterbinden. Nach demselben Muster verpufft der 2020 verabschiedete »Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken«, ehemals »Hochschulpakt«. Die Vereinbarung proklamiert »Schwerpunkte beim Ausbau von unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen«, allerdings soll dies im Rahmen von »Selbstverpflichtungen« realisiert werden.
Aber dann passierte doch etwas und zwa...
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