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14.10.2021 / Feuilleton / Seite 10

Die Gründe der Zersplitterung

Kultur als Utopie: Zum Tod des Germanisten und Kulturwissenschaftlers Jost Hermand (1930–2021)

Jürgen Pelzer

Gut zwei Jahre lang, von 1955 bis 1957, war Jost Hermand eine Art Grenzgänger zwischen Ost und West. Studiert und promoviert ­hatte er in Marburg, neben Germanistik auch Kunstgeschichte und Philosophie. Seine Dissertation behandelte, dem restaurativ-konservativen Klima jener Jahre entsprechend, die Formenwelt des Biedermeier. Die Moderne wurde in der westdeutschen Germanistik kaum zur Kenntnis genommen. Was die Gegenwart betraf, so galten einzig die schnell rehabilitierten Gottfried Benn und Ernst Jünger als lesenswerte Autoren. Die kritische Literatur der letzten Jahrzehnte schwieg man einfach tot. Bertolt Brecht wurde öffentlich verunglimpft und jahrelang boykottiert. In dieser Situation erhielt Jost Hermand das Angebot, an der breit angelegten, mehrbändigen Geschichte der »Deutschen Kunst und Kultur von der Gründerzeit bis zum Expressionismus« mitzuarbeiten, die unter Federführung eines anderen Grenzgängers, des Kunsthistorikers Richard Hamann, im Ostb...

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