Druck auf Reporter
Polen: Durchsuchungen, Behinderungen und Pfefferspray gegen unerwünschte Pressevertreter
Reinhard LauterbachPiotr Bakselerowicz hat beruflich nichts mit der Situation der Flüchtlinge an der polnisch-belarussischen Grenze zu tun. Er ist Lokalreporter bei der Regionalausgabe der liberalen Gaseta Wyborcza im westpolnischen Zielona Gora. Trotzdem bekam er am Sonnabend Besuch von der Polizei. Bis zu fünf Beamte drangen in seine Wohnung ein und konfiszierten seinen privaten und seinen dienstlichen Laptop sowie sein Mobiltelefon. Dass sie keinen Durchsuchungsbefehl dabei hatten, rechtfertigten sie mit »Gefahr im Verzug«. Von der IP-Adresse des Routers in der Wohnung von Bakselerowicz sei eine Drohmail an einen Abgeordneten der Regierungspartei PiS verschickt worden. Darin hatte es in fehlerhaftem Polnisch geheißen »Ich bring’ dich demnächst um« und dergleichen mehr.
Bakselerowicz ist sich sicher, dass er zum Opfer einer polizeilich-geheimdienstlichen Provokation geworden ist. Er verweist darauf, dass er zu dem Zeitpunkt, zu dem die fragliche E-Mail abgeschickt wurde, n...
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