Totgesagte leben länger
So wird die zweite jW-Lesewoche
»Dieses wird jenes töten. Das Buch wird das Gebäude töten.« Victor Hugos Archidiakon Claude Frollo sah schwarz für seine Notre-Dame de Paris und die anderen »Bibeln aus Stein« angesichts des im Spätmittelalter aufkommenden Druckwesens. Keine 600 Jahre später sahen nicht wenige das gedruckte Buch ebenso am Ende: Wer nicht vor Netflix klebt, liest Kindle. Weder die einen noch die anderen Apokalyptiker haben Recht behalten.
Das gedruckte Buch ist quicklebendig: In den langen Shutdown-Monaten wurde gelesen wie lange nicht mehr. Das merkte voriges Jahr auch das jW-Team bei seiner digitalen Lesewoche parallel zur besucherlos-toten Frankfurter Buchmesse. Man erreichte Hunderte Zuschauer an den Bildschirmen – weit mehr, als an einem Stand vorbeischauen. Die Apokalypse als Chance.
Davon handelt auch Dietmar Daths ein Jahrhundert umspannender Science-Fiction-Roman »Gentzen oder: Betrunken aufräumen«, eine vielschi...
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