Das Paradies gibt es nicht
Das Staatsballett Berlin zeigt zwei sehenswerte Arbeiten des britischen Choreographen David Dawson
Gisela SonnenburgEin Mann läuft – und dreht sich mit bis zum Boden gestrecktem Fuß. Er holt tief Luft – mit elegant gebogenen Gliedmaßen. Dann gleitet er weiter über die Bühne, segelt und kreiselt, als wäre er ein Eiskunstläufer. 25 Minuten lang. Es dürfte das längste Solo der Ballettgeschichte sein: »Citizen Nowhere« (»Nirgendwo Bürger«) von David Dawson ist eine Herausforderung an die Kondition seines Interpreten. Olaf Kollmannsperger vom Staatsballett Berlin (SBB) zelebriert das Solo im Programm »Dawson« in der soeben 60 Jahre alt gewordenen Deutschen Oper Berlin, am Sonntag war Premiere. Mit exzellenten Arm- , Oberkörper- und Beinbewegungen zieht Kollmannsperger in den Bann, während hinter ihm Kreismuster, Zahlenreihen und eine rot angeleuchtete Tänzerin als Videoprojektionen zu sehen sind.
David Dawson, 1972 geborener britischer Choreograph, schuf das Stück zu Musik des polnischen Komponisten Szymon Brzoska. Der thematische Ausgangspunkt war für Dawson sein »Gefühl d...
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