Die »Relevanz« der UNO
Washington macht Vereinte Nationen zum Instrument seiner Großmachtpolitik
Mumia Abu-JamalEs ist unvergessen, wie US-Präsident George W. Bush im September bei einer seiner Fernsehansprachen mit einem spöttischen Lächeln von der fortbestehenden »Relevanz« der Vereinten Nationen beim hehren Kampf gegen den »internationalen Terrorismus« sprach. Unübertroffen auch der geistreiche und weltgewandte Exgeneral und heutige US-Außenminister Colin Powell, wie er vor dem Irak-Krieg mit seiner historischen Rede im Sicherheitsrat dafür sorgte, daß seine UNO-Kollegen die Augenbrauen hochzogen, als er erklärte, sie liefen Gefahr, in die »Bedeutungslosigkeit« abzugleiten, wenn sie den Blitzkrieg gegen Bagdad nicht absegnen würden. Er präsentierte Landkarten, Tonbandaufnahmen und deutete geheime und von London angeblich auf Herz und Nieren geprüfte »Beweise« an, die zweifelsfrei belegen würden, daß die Irakis über nukleare, biologische und chemische Waffen verfügten, die innerhalb von Minuten einsatzfähig gemacht werden könnten. Als Mitglieder des UN-Sicherheit...
Artikel-Länge: 4200 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.