Die Gefahr wächst
Immer mehr Morde an Frauen durch Männer in Österreich. Feministinnen gehen auf die Straße, Rechte versuchen Femizide zu instrumentalisieren
Christian Bunke, WienNahezu jede Woche gehen in Wien Hunderte Feministinnen auf die Straße. Der Anlass ist jedesmal ein weiterer Mord an einer Frau in Österreich, in der Regel begangen durch einen Expartner, Lebensgefährten oder Ehemann – sogenannte Femizide. Am 13. September wurden bereits die 20. und die 21. Frau in diesem Jahr umgebracht, drei Tage später rief die Bewegung gegen Femizide erneut zum Protest.
Opfer der tödlichen Gewalt dieses Mal: Fadumo Hirsi, eine Vorkämpferin für Flüchtlings- und Frauenrechte sowie gegen Genitalverstümmelung aus der somalischen Community in Wien, und ihre Freundin Shugri Ahmed. Hirsi wollte Ahmed an diesem Nachmittag vor ihrem gewalttätigen ehemaligen Ehemann schützen, was beide Frauen mit dem Leben bezahlten.
In keinem anderen europäischen Land werden so viele Frauen durch Männer umgebracht wie in Österreich. Und die Tendenz ist steigend. Das geht aus einer Erhebung der »Autonomen Österreichischen Frauenhäuser« (AÖF) hervor, die sich ihrer...
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