Die Müdigkeit der Ausgeschundenen
Weder Revolution noch Spritze: Thomas Ebermann untersucht die verwaltete Welt in der Pandemie
Erwin Riess»Mein Ausgangspunkt bleibt, dass dem ›Plan‹ des deutschen Staates ein notwendiges kapitalistisches Kalkül zugrunde liegt, nämlich das Ausbalancieren von akzeptierten Opfern und die Vermeidung einer ›zu hohen‹, das nötige Reservoir der Ware Arbeitskraft beeinträchtigenden Zahl von Infektionen. Dies bei Erhalt der Loyalität gegenüber dem Staat und dessen regierendem und konstruktiv-oppositionellem Personal«, schreibt Thomas Ebermann, langjähriger Konkret-Autor, Chemiearbeiter und 1987 bis 1989 Fraktionssprecher der Grünen im Bundestag, in seinem neuen Buch »Störungen im Betriebsablauf«, das sich mit der Linken in der Coronapandemie befasst.
Was als eine Auseinandersetzung des Autors, der sich der Zero-Covid-Position verbunden fühlt, mit den sehr unterschiedlichen Zugängen der Linken zur Pandemie beginnt, entpuppt sich bald als kenntnisreiche Darstellung der »Verwalteten Welt« unter den Bedingungen einer gesundheitspolitischen Ausnahmesituation. Dabei ist das...
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