Immer wieder rauchend
Lothar Herzogs Debütfilm »1986« handelt von der kompletten Einsamkeit in einer »verbotenen Zone«
André WeikardVielleicht sind Sie schon einmal durch die Berge gefahren. Ein Mittelgebirge reicht da aus. Und haben sich dem Gedanken hingegeben, was wohl passieren würde, wenn nun plötzlich der Motor ausginge. Wenn Sie da stünden, am Rand einer schmalen Straße, fernab von Menschen und Mobilfunkempfang. Und vor sich die Nacht. Eine Nacht, die auch im Spätsommer sehr kalt werden kann. Mit für Stunden wenig Aussicht, einer menschlichen Seele zu begegnen. Vielleicht keimte es da in Ihnen auf, das selten gewordene Gefühl, ganz auf sich gestellt, wirklich allein zu sein.
Der deutsche Filmemacher Lothar Herzog hat diesem Gefühl einen Film gewidmet. Seine Protagonistin, Elena, ist eine Studentin im belarussischen Minsk. Ihr Vater sitzt im Gefängnis, weil er krumme Geschäfte mit Schmugglern aus der verbotenen Zone machte. Die verbotene Zone, das ist das Sperrgebiet rund um den 1986 explodierten Reaktor von Tschernobyl. Der vielleicht einsamste Ort der Welt. Und genau dorthin zi...
Artikel-Länge: 3480 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.