»Eine Einwilligung wird nicht kontrolliert«
Gendatenbank der Charité Berlin sammelt auch Proben von Minderheiten. Kritik an möglichem unethischen Umgang. Ein Gespräch mit Isabelle Bartram
Henning von StoltzenbergIn einem offenen Brief vom 6. August an die Charité Berlin und die politisch Verantwortlichen beklagen Sie den unethischen Umgang mit Daten von Minderheiten. Um was genau geht es dabei?
An der Abteilung für Forensische Genetik der Charité wurde von Mitarbeitenden die DNA-Datenbank YHRD entwickelt. Sie wird weltweit von Ermittlungsbehörden zur Aufklärung von Kriminalfällen genutzt. Durch Recherchen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist herausgekommen, dass bei einigen Datensätzen eine informierte Einwilligung der betroffenen Personen fehlt oder ihre Einwilligung durch die Zusammenarbeit beim Datensammeln mit Sicherheitsbehörden zweifelhaft ist. Brisant daran ist zudem, dass es sich bei den Betroffenen um Angehörige von diskriminierten Minderheiten wie Romni und Rom handelt. Zwar ist eine explizite Einwilligung inzwischen Standard, wenn es um Forschung mit Menschen geht, und wird eigentlich auch bei der YHRD vorausgesetzt – aber nicht kontrollier...
Artikel-Länge: 4181 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.