Gewalt ausgelagert
Polizei und Internationale Organisation für Migration räumen selbstorganisiertes Geflüchtetencamp im bosnisch-kroatischen Grenzgebiet
Marita Fischer, Velika KladusaVelika Kladusa im Nordwesten Bosniens. Mit den Worten »Raus. Aufstehen. Ihr müsst hier weg!« weckten am Donnerstag morgen Polizisten um die 250 Geflüchtete, die in aus Planen und Holzbrettern gebauten provisorischen Unterkünften oder in Zelten auf einer Wiese am Rande der Kleinstadt schliefen. Die Polizeibeamten zerstörten die Behausungen der Schutzsuchenden und verwüsteten deren Habseligkeiten. In Transportern der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wurden die Menschen in die offiziellen Camps Borici und Miral gebracht. Zum großen Teil Afghaninnen und Afghanen, unter ihnen viele Familien mit kleinen Kindern, hatten sich hier selbstorganisiert auf den Grenzübertritt in das EU-Land Kroatien vorbereitet.
Nun müssen die Geflüchteten rund sieben Tage in den offiziellen Camps in Quarantäne ausharren. Gegenüber junge Welt berichtete ein Betroffener, dort sei die Situation miserabel. So gebe es nicht genug zu essen, keine Schlafsäcke und zu wenige B...
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