Perfekt inszeniert
Kolumbiens Präsident fordert bei Treffen zu Biodiversität Milliardeninvestitionen in Umweltschutz – während er im Land selbst wenig dafür tut
Frederic SchnattererDas Setting war bis ins letzte Detail inszeniert: Mitten im kolumbianischen Amazonasgebiet, in einer von westlichen Medien als »Urwaldhütte« betitelten Behausung in der Großstadt Leticia, forderte Kolumbiens Präsident Iván Duque am Montag (Ortszeit) mehr Anstrengungen für den Schutz der Biodiversität. Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an ein online durchgeführtes Treffen mit Staats- und Regierungschefs erklärte der rechte Politiker, um das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten zu stoppen, müsse die »internationale Gemeinschaft« Ressourcen mobilisieren.
»Man schätzt, dass allein für die Erhaltung und den Schutz vieler Schätze und Zentren der biologischen Vielfalt auf unserem Planeten rund 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr benötigt werden«, sagte Duque, der als Gastgeber der sogenannten PreCOP, eines Vorbereitungstreffens zur im Oktober in China anstehenden Artenschutztagung COP 15, auftrat. Dieses Geld müsse vor allem von den Industriestaaten kommen, ...
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