»Ich begann zu verwesen«
Das Netz, das dich hält: Stefan Hornbach schildert in seinem Romandebüt das Ringen mit dem Krebs
Werner JungIch bin jung und reich und gebildet; und ich bin unglücklich, neurotisch und allein. (…) Natürlich habe ich auch Krebs (…).« Wer erinnert sich noch an diesen Romanauftakt? Das ist der Sound der 70er Jahre, der Neuen Subjektivität oder Innerlichkeit. Einer der wichtigsten Vertreter dieser literarischen Strömung ist der Schweizer Junglehrer und angehende Schriftsteller Fritz Zorn (Pseudonym für Angst), der die Veröffentlichung seines Romans »Mars« (1977), worin der tödliche Verlauf einer Krebserkrankung geschildert wird, nicht mehr erlebt hatte. Zwei Jahre später legt ein anderer, längst arrivierter Schweizer Autor, Walter Matthias Diggelmann, unter dem Titel »Schatten« (1979) das »Tagebuch einer Krankheit« vor, das sich mit der eigenen Krebserkrankung auseinandersetzt. Diggelmann stirbt schon wenige Monate später. Doch sein schmales Büchlein endet durchaus hoffnungsvoll, nachdem der Autor nach knapp siebenwöchigem Krankenhausaufenthalt in die Wohnung zurüc...
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