»Erneut ein vermeidbarer Tod eines jungen Schwarzen«
Togolese stirbt in Hamburger Klinikum. Black Community sieht Parallelen zu Fall vor zwei Jahren. Ein Gespräch mit Brother Mwayemudza
Martin DolzerIn der Psychiatrie des Universitätsklinikums Eppendorf, kurz UKE, in Hamburg ist am 7. Juli ein Mensch aus Togo gestorben. Was ist genau passiert?
Der 38jährige Kokou Adzeh kollabierte nach Auskunft der behandelnden Ärzte in seinem Patientenzimmer und verstarb. Reanimationsversuche blieben erfolglos. Es wurde »Herzversagen« vermutet, obwohl vorher keine Herzerkrankung bekannt war oder festgestellt wurde. Vor seinem Tod hatte er immer wieder über starke Nebenwirkungen der in der Einrichtung verabreichten Medikamente berichtet und darüber, dass er sich schwach fühle. Bruder Kokou verstarb einen Tag nachdem ein zweites Antipsychotikum angeordnet worden war. Er war ein körperlich gesunder, junger Mann, bei dem keine Vorerkrankung am Herzen bekannt war.
Sie gehen davon aus, dass die Medikamente eine zentrale Rolle beim Tod des Mannes gespielt haben?
Diese Vermutung liegt nahe. Antipsychotika sind dafür bekannt, dass sie unter anderem zu Nebenwirkungen am Reizlei...
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