Mehr als nur Knast
Schleswig-Holstein: Von drei Bundesländern genutzte Abschiebehaftanstalt in Glückstadt nimmt Betrieb auf. Kieler Grüne verweisen auf Sachzwänge
David MaiwaldMit einem gewöhnlichen Gefängnis habe die Abschiebehaftanstalt in Glückstadt, die am Montag mit der Inhaftierung von zwölf Asylsuchenden ihren Betrieb aufgenommen hat, nichts zu tun. Den Anschein erweckte die Deutsche Presseagentur Anfang August mit einem Bericht über den neuen Knast für Geflüchtete in Glückstadt, in dem die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vom bundesdeutschen Asylsystem abgelehnte Menschen bis zu ihrer Abschiebung gefangenhalten wollen. »Zimmer statt Zellen, Einzelduschen, offene Türen« führte die dpa eingangs als vermeintlich maßgebliches Unterscheidungsmerkmal zu einem gewöhnlichen Strafvollzug an, beschrieb den voraussichtlichen Alltag in der Haftanstalt als »Wohnen«, wobei Sport getrieben, gemeinsam gekocht und ein Computer mit Internetzugang benutzt werden dürfe. Eine Unterbringung wie in einer Wohngemeinschaft – hinter vier Meter hohen Mauern. Die Gefangennahme von Schutzsuchenden bezeichnete Schl...
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