Islamisten fressen Kreide
Nach Machtübernahme: Taliban geben sich moderat. Sichere Fluchtwege von Bundesregierung gefordert
Jakob ReimannNach der Machtübernahme der Taliban haben sich hochrangige Führer der Islamisten mit den politischen Eliten Afghanistans zu Gesprächen über die Zukunft des Landes getroffen. Mit am Verhandlungstisch saß auch der ehemalige Präsident Hamid Karsai. Ein Taliban-Sprecher räumte ein, dass die angestrebte »Regierungsstruktur nicht ganz klar« sei, doch dass es »eine vollständig islamische Führung geben« solle, der jedoch auch Personen außerhalb der Taliban angehören sollten.
Die Islamisten wollen mit allen Mitteln einer internationalen Isolation entgegenwirken und geben sich daher bewusst moderat. So hat der Vizechef der Taliban, Mullah Jakub, seine Kämpfer angewiesen, keine Privathäuser zu betreten und Personen zu bedrohen. Auch wurde im afghanischen Staatsfernsehen eine »allgemeine Amnestie« verfügt. Insbesondere ehemalige Unterstützer ausländischer Truppen sowie Mitglieder der Regierung des geflohenen Präsidenten Aschraf Ghani fürchten Racheakte der Taliban.
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