»Sie wollen mich politisch abstrafen«
BAMF droht Geflüchtetenaktivisten mit Abschiebung. Behörde unterstellt erfundene Fluchtgeschichte. Ein Gespräch mit Alassa Mfouapon
Kristian StemmlerSie sind Aktivist beim »Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI«. Nun ist Ihr Asylantrag abgelehnt worden. Wann haben Sie diese Mitteilung erhalten?
Am Freitag vergangene Woche kam das Schreiben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, BAMF, bei der Kanzlei meines Rechtsanwalts an. Ich soll innerhalb einer Woche das Land verlassen, sonst würde ich abgeschoben.
Mit welcher Begründung hat das Bundesamt den Antrag abgelehnt?
Es wurden mehrere Gründe genannt, warum mein Antrag »offensichtlich unbegründet« ist. Sie glauben meine Angaben nicht, behaupten einfach, das sei eine erfundene Geschichte. So sagen sie, mein »angeblicher Sohn« sei »angeblich ertrunken« im Mittelmeer, was aber »nicht glaubhaft« sei. Auch die Folter in Libyen soll ich nur erfunden haben. Als Vorwand nehmen sie, dass sie meiner Exfrau unterstellen, sie habe mal irgendwo gesagt, zu dieser Zeit schon in Italien gewesen zu sein. Sie wissen aber genau, dass ihr Fingerabdruck erst später ...
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