Streikwelle ausgelöst
Tarifkonflikt: Lebensmittelgewerkschaft NGG mobilisiert Beschäftigte bei Europas größtem Tiefkühlkosthersteller Aryzta in Thüringen und Sachsen-Anhalt
Oliver RastEin, zwei Knopfdrücke durch Beschäftigte – und schon stand die Produktion still. So ist das beim Streik. Auftakt war am Dienstag morgen, Punkt 4.30 Uhr. Die Nachtschichtler beim Tiefkühlkosthersteller Aryzta im sachsen-anhaltinischen Eisleben zogen vor die Werkstore, trafen auf die Frühschichtler. Die machten mit. Etwa 200 Beschäftigte versammelten sich, alle in signalfarbener Warnweste ihrer Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG). Einige waren kreativ, malten Protestschilder – auf einem stand: »2021 – Mitarbeiter bei Aryzta. 2041 – Rentner und Sozialfall«. Auf einem weiteren: »Nehmt uns verdammt noch mal ernst!«
Der Unmut ist echt – denn für die Plackerei im Drei- oder Vierschichtsystem gibt es oft nur karge Löhne. 10,81 Euro pro Arbeitsstunde für Beschäftigte in der untersten Lohngruppe etwa. Die NGG fordert hingegen 13 Euro, stufenweise. Die Begründung: »Wir brauchen Entgelte, von denen man heute leben kann«, betonte der NGG-Geschäftsführer der...
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