Verkennungseffekte
Von »Re-Hausfrauisierung« und »Gebärstreik«: Ostdeutsche Geschlechterverhältnisse in Zeiten neoliberalen Wandels – eine sozialwissenschaftliche Tagung in Berlin
Jana FrielinghausManche Analyse kommt unentschieden daher, wenn es um die Rolle des Geschlechts in gesellschaftlichen Widersprüchen geht. Zu erleben war das kürzlich auf einer von der PDS-nahen Rosa-Luxemburg-Stiftung organisierten Tagung in Berlin mit dem Titel »Irritation Ostdeutschland? Geschlechterverhältnisse in Deutschland 13 Jahre nach der Wende«.
Die Marburger Soziologin Ingrid Kurz-Scherf konstatierte in ihrem Eingangsreferat, die »Geschlechterproblematik« sei gerade in Ostdeutschland stark durch »soziale Ausdifferenzierungsprozesse« überlagert. Bei der Arbeitslosenquote seien die Unterschiede zwischen Ost und West »weitaus gravierender« als die zwischen Männern und Frauen. Außerdem seien die Arbeitsmarktrisiken im Osten sehr stark qualifikationsabhängig. Die »zunehmend exklusive« Reichtumsentwicklung, die immer mehr Menschen ein materiell halbwegs sorgenarmes Leben verwehrt, mache sich zunehmend auch bei Frauen bemerkbar. Die Frauenfrage sei mithin »Teil ein...
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