»Sie sind weder willenlos noch dumm«
Wer in der BRD Drogen konsumiert, wird kriminalisiert. Gedenktag für verstorbene Gebraucher am Mittwoch. Ein Gespräch mit Philine Edbauer
Markus BernhardtAm 21. Juli findet traditionell der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und -gebraucher statt. Was ist an diesem Tag geplant?
An über sechzig Orten im deutschsprachigen Raum finden Diskussionsrunden, Aktionen, Messen und Demonstrationen statt, um der Verstorbenen zu gedenken und Öffentlichkeit für Maßnahmen zu schaffen, mit denen sie vielleicht noch leben würden. Organisiert wird der Gedenktag von Mitgliedern des bundesweiten Netzwerks JES (»Junkies, Ehemalige, Substituierte«, jW), lokalen Suchthilfeeinrichtungen und Elternkreisen. Online kann man sich mit dem Hashtag »DuFehlst« anschließen. Um eine Aktion beispielhaft zu benennen: In Leutkirch im Allgäu wird dieses Jahr ein Gedenkstein gelegt, um würdevoll der Verstorbenen zu erinnern. Es ist ein Mahnmal gegen die Entmenschlichung und Ausgrenzung, die kranke Drogengebrauchende erfahren.
Insgesamt 1.581 Menschen sind im vergangenen Jahr infolge von Drogenkonsum verstorben. Hätte d...
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