Im inneren Wesen kollektivistisch
Heute vor 90 Jahren wurde in Wien die größte Arbeiterolympiade eröffnet
Gabriel KuhnIn vier Tagen beginnen die 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio. Sie hätten ursprünglich schon im vorigen Sommer stattfinden sollen, doch die Coronapandemie machte das bekanntlich unmöglich. Auch jetzt ist kaum jemand über die Austragung glücklich. Zuschauer gibt es keine. Doch die kommerziellen Interessen setzten sich durch. Neu ist das nicht. Schon vor hundert Jahren kritisierte die Arbeitersportbewegung das Internationale Olympische Komitee dafür, bürgerliche Werte wie Konkurrenz und Gewinnmaximierung auf den Sport zu übertragen.
Die Arbeitersportbewegung organisierte deshalb ihre eigenen Olympischen Spiele. Die erste Arbeiterolympiade fand 1925 in Frankfurt statt. Dafür wurde das Waldstadion errichtet, das heute Deutsche-Bank-Arena heißt. Im Festbuch der Spiele wurde festgehalten: »Bei uns ringen nicht Nationen gegeneinander, sondern Sportgenossen aller Länder miteinander. Wir haben alle denselben Feind: den Kapitalismus, der den Nationalismus erzeug...
Artikel-Länge: 5885 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.