Unter Geschwistern
Merkels Abschiedsbesuch in den USA
Reinhard LauterbachWer noch den Realsozialismus erlebt hat, erinnert sich sicher an eine in der DDR beliebte Scherzfrage: Sind die Russen unsere Brüder oder unsere Freunde? Antwort: Unsere Brüder. Denn Freunde kann man sich aussuchen.
In dem Sinne sind die USA gegenüber der Bundesrepublik genauso der große Bruder, nicht nur, weil sie sich herausnehmen, der kleinen Schwester Angela Merkel das Handy zu hacken, auch wenn das »unter Freunden gar nicht geht«, wie die Kanzlerin seinerzeit maulte. Eben. Unter Freunden, die man sich aussuchen kann. Und das kann die BRD nicht, es sei denn um den Preis, nicht mehr die zu sein, die sie seit gut 70 Jahren ist: ein Kind der USA und ihrer weltpolitischen Interessen. Donald Trump hat das auf die unangenehme Tour deutlich gemacht, Joseph Biden wiederholt es auf die nette.
So wurde Angela Merkel vom neuen Präsidenten als erste westeuropäische Regierungschefin ins Weiße Haus eingeladen. Und so sa...
Artikel-Länge: 2854 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.